SprachGeschichten

An Essex boy in Vienna

In der Reihe SprachGeschichten spreche ich mit mehrsprachigen Menschen über ihre Sprachbiographie. Sie alle erzählen mir welche Sprachen sie sprechen und welche Rolle sie in ihrem Leben spielen. Heute spreche ich mit Luke. Luke kommt aus England und wohnt seit mehreren Jahren in Wien. Er arbeitet als Native Speaker an einem Gymnasium. In seiner Sprachbiographie erzählt er uns davon, wie es ist, österreichisches Deutsch zu lernen, wie er mit Sprachideologien im Alltag umgeht und warum er trotz allem ein “Essex boy” bleibt.

Lukes Sprachenportrait

Bevor wir uns treffen, hat Luke ein Sprachenportrait von sich gemalt. Er ist im englischen Essex aufgewachsen. In der Schule lernt er Spanisch und Französisch. Doch die Liebe öffnet ihm die Türen zum Deutschen. Heute lebt Luke in Wien und arbeitet als englischer Sprachassistent in einer Schule. 

Standardsprachideologie

Deutsch zu lernen ist für Luke bereits eine große Herausforderung. Schließlich bringt er sich vor allem anfangs vieles selbst bei. Doch Lukes Ziel ist nicht einfach “nur” Deutsch, er will österreichisches Deutsch. Und das bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich. Da ist zum einen natürlich die große Dominanz des Deutschlanddeutsch. Der Großteil der Lehrbücher, der Medienlandschaft und Social Media Kanäle, also praktisch alle Orte, an denen man heutzutage Fremdsprachen lernt, fokussieren auf einem bundesdeutschen Standard. Die österreichische Standardsprache, aber auch die österreichische Umgangssprache werden dabei abgewertet oder — im besten Fall — einfach verdrängt.

Kopfsprache Deutsch

Auch nach 10 Jahren hat Luke immer noch Selbstzweifel. Oft vermeidet er es deswegen auch, Deutsch zu sprechen. Deutsch ist immer noch eine Art “Kopfsprache” für ihn.

Doch erst hat sich diese Sprache hart erarbeitet. Was ihn beim Deutschlernen am meisten herausgefordert hat und warum man sich auf Muttersprachler*innen nicht immer verlassen kann, hört ihr im ganzen Interview.

Lieber Luke, danke für deine SprachGeschichte. Because language matters.

So findet ihr Luke im Internet