SprachGeschichte

Das Wichtigste ist, an sich selbst zu glauben

In diesem Interview erzählt Cristina, wie uns fremde Menschen beim Sprachenlernen helfen können, was sie von Biene Maja gelernt hat und welche Sprache sie in Zürich beim Elterngespräch in der Schule spricht.

Polyglott

agr. πολυ (poly) „viel“ und γλῶττα (glōtta) „Zunge, Sprache“


Cristina ist in Moldawien aufgewachsen, hat in Deutschland studiert und lebt heute in der Schweiz. Sie unterrichtet nicht nur Sprachen, sondern lernt sie auch leidenschaftlich gern.

Bevor wir uns zusammengesetzt haben, um über Cristinas Sprachgeschichte zu plaudern, hat Cristina ein Sprachportrait von sich gemalt. Darin finden alle Sprachen Platz, die in ihrem Leben eine Rolle spielen. Und das sind ganz schön viele.

In Cristinas Portrait befindet sich aber auch ein großer weißer Fleck. Hier ist sogar Platz für all die  Sprachen, die sie noch lernen möchte. Ihr Sprachportrait ist also noch lange nicht “fertig”.

Farben über Farben

Ich muss ehrlich sagen, teilweise habe ich mich von den Flaggen der Länder beeinflussen lassen und teilweise war das rein so nach Gefühl. Also ich habe meine Muttersprache oder Muttersprachen, ich bin zweisprachig aufgewachsen, ganz oben ausgemalt und das ist Rumänisch und Russisch.
 
Rumänisch ist hellblau, also die blaue Farbe ist auch präsent auf der Flagge, auf der moldawischen und rumänischen Flagge. Also Rumänisch wird in Moldawien und in Rumänien gesprochen.
 
Russisch ist bei mir lila. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, warum ich diese Farbe ausgesucht habe, aber ich dachte, das ist auch irgendwie schon mit blau verbunden. Also blau und rot ergibt lila und deswegen sind sie ganz oben, weil das sozusagen meine Muttersprachen sind.
 
Dann kommt Deutsch. Deutsch ist gelb. Ich habe leider keinen Stift mit Goldfarbe gefunden. Das wäre mir lieber, aber gelb ging auch und ich habe mehrere Teile mit gelb ausgemalt, weil Deutsch relativ spät, sage ich mal mit 21, glaube ich, nee, ein bisschen früher, also während des Studiums ist Deutsch zu mir gekommen sozusagen, und momentan, da wir schon seit acht Jahren in der Schweiz wohnen und davor habe ich 13 Jahre in Deutschland gewohnt, also die Sprache ist sehr präsent in meinem Leben. Deswegen gibt es eigentlich mehrere Körperteile mit dieser Farbe.